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AutorenbildIda Katnic

Typisch Südafrika!

Südafrikaner lachern gerne, laut und viel. Was sonst noch typisch für die Regenbogennation ist, verraten wir Dir hier.


Während manch Europäer häufig gestresst und in Eile ist, lassen es die Südafrikaner deutlich entspannter angehen. Viele sehen Uhrzeiten eher als Vorschlag, gerade, wenn es sich um Verabredungen außerhalb der Arbeit handelt.

Sie genießen das Leben in vollen Zügen, frei nach dem Motto, „Was heute nicht fertig wird, dass verschieben wir auf morgen.“ Auch das Warten haben sie verinnerlicht – ob nun im Supermarkt, auf öffentliche Verkehrsmittel oder beim Arzt. Südafrikaner haben begriffen, dass sich eine meterlange Warteschlange nicht blitzschnell auflöst , wenn man zetert und sich ärgert. In Geduld sind sie gut und statt Work-Life-Balance zu noch zu diskutieren, wird sie hier gelebt.

Wegen der vielen unterschiedlichen Volksgruppen, die hier zusammenleben, wird Südafrika vielfach auch "Regenbogennation" genannt. Der ehemalige Erzbischof und Nobelpreisträger Desmond Tutu hat diesen Begriff aufgrund der Vielfalt der Ethnien geprägt. Am Kap leben Schwarze, Weiße, indischstämmige, Kapmalaien, Chinesen und andere Ethnien, die ihre jeweils eigene Kultur repräsentieren.


Den Menschen wird nachgesagt, dass sie krisenerprobt sind. Sie sind bereits mit schwierigen Situationen, wie der Wasserkrise (2017/2018) und der Energiekrise (immer weder Stromausfälle).


Howzit, my bru - eine typische Begrüßungsformel

Sagt ein Südafrikaner „Howzit?“ zu Dir, dann begrüßt er Dich freundlich. Wie es Dir dabei wrklich geht, ist eher nebensächlich. Howzit ist die Kurzbezeichnung für „How is it?“. Manchmal fügt man noch „my Bru“ hinzu, was sowiel wie „mein Bruder“ oder „mein Freund“ bedeutet.

Howzit T-Shirt by cuub | Redbubble.com
Howzit Bru T-Shirt by cuub | Redbubble.com

Robots everywhere - zwischen Robotern und Ampeln Wer das Wort 'Robot' in Kapstadt hört braucht keine Angst haben, dass auf einmal eine Brigade Roboter anrückt. Hier heißt jede Ampel Robot, statt traffic light. Irgendwie auch logisch oder?



Warum Schuhe tragen, wenns barfuß auch geht? Viele Südafrikaner laufen gerne barfuss. Nicht nur am Strand, sondern auch auf der Straße, im Supermarkt, im Café oder Restaurant. Das hat nichts mit Armut zu tun, sondern mit ihrer lockeren Lebensweise. Wem danach ist, der zieht eben die Schuhe aus und läuft barfuß.



Zum Sundowner treffen

Südafrikaner sind gerne aktiv in der Natur. Dazu ehren sie fast täglich die unbeschreiblich schönen Sonnenuntergänge, ob am Strand, auf dem Berg, mit Freunden auf dem Balkon oder in einer Rooftop-Bar. Dies kann simpel oder elegant gestaltet sein. Diese Aktivität heißt Sundowner. Der Sundower ist aber nicht nur ein reines Treffen, sondern auch das Getränk, welches zum Sundowner getrunken wird, heißt auch Sundowner. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht.


Extravagantes Sundowner Setting am Strand in Kapstadt
Extravagantes Sundowner Setting am Strand

Surfen oder Hiken oder beides

Wie gesagt, Südafrikaner sind gerne aktiv. Wer nicht surft, der wandert (hiken) und umgekehrt. Manche teilen sich ihre Wochenenden in Surfen und Wandern auf. Und während in Deutschland der Fußball boomt, schauen sich die Südafrikaner gerne Rugby an. Immerhin hat die südafrikanische Nationalmannschaft, die auch die „Springboks“ oder „Bokoboko“ genannt wird, schon dreimal den Weltmeistertitel geholt.



Biltong, Gatsby und Koeksisters

Südafrika liebt Fleisch. Besonders beliebt ist getrocknetes Fleisch, das Biltong. Überall gibt es Verkaufsstände für das luftgetrocknete Rind- oder Wildfleisch, was auch ideal für sportlich aktive Menschen ist, denn es hat einen hohen Proteingehalt. Ebenfalls ein beliebter Snack ist ein Gatsby. Es ist ein knusprig getoastetes riesengroßes Brötchen, belegt mit Käse, Pommes, Salat und der beliebten Piri-Piri-Sauce. Seinen Namen hat es nach dem berühmten Roman „The Great Gatsby“. Grund dafür ist seine üppige Größe und reichhaltige Füllung. Aber auch Süßspeisen stehen bei den Südafrikanern hoch im Kurs: Allen vor die Koeksisters - ein afrikaanses Gebäck aus geflochtenem frittiertem Teig.



Statt Work-Life-Balance zu noch zu diskutieren, wird sie in Südafrika gelebt.

Volkssport „Braai“ - auch vegetarisch

Ein fester Bestandteil der südafrikanischen Lebenskultur ist der „Braai“. Es ist ganz egal was gerade los ist, gebraait, also gegrillt wird in Kapstadt und in ganz Südafrika zu jeder Gelegenheit. Familie Verwandte und Freunde kommen zusammen, um zu Hause im Garten, am Strand oder im Park zu grillen. Anders als bei uns, wird bei einem Braai erst gegessen, wenn das komplette Grillgut fertig ist. Übrigens zählt Hühnchen bei den Südafrikanern nicht als Fleisch, sondern als 'vegetarische' Mahlzeit. Mittlerweile grillen hauptsächlich in Kapstadt sowohl Karnivore als auch Herbivore nebeneinander und haben vegetarisch-vegan Grillalternativen entwickelt.



Resilient und anpassungsfähig - Kapstadt als Vorbild

Die Südafrikaner sind besonders flexibel und widerstandfähig. Vor rund drei Jahren ging Kapstadt fast das Wasser aus. Durch die Dürre und schlechtes Management herrschte eine extreme Wasserknappheit. Die Menschen am Kap waren dazu angehalten, so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen und maximal 90 Sekunden am Tag zu duschen. Gärten durften nicht bewässert werden und schmutzige Autos wurden zum Statussymbol. Kapstadt hat es geschafft, den Wasserverbrauch um die Hälfte zu senken und das Wassersystem der Stadt aufzurrüsten. Die Mother City war die erste Weltmetropole, der das Wasser auszugehen schien. Jetzt holen sich andere Großstädte Rat aus Kapstadt.


Zweimal Neujahr - zweites Neues Jahr am 2. Januar

Jedes Jahr am 2. Januar ziehen die Kaapse Klopse (die Faschingsvereine der Cape Town Minstrels) durch die Straßen in Kapstadt und tanzen, singen, feiern. Sie kommen mit zerbeulten Trompeten, Trillerpfeifen und quietschgelben oder rosa Regenschirmen.

Der sogenannte „Coon Carnival“ feiert das neue Jahr zum zweiten Mal und die bunte Parade der Karnevalsvereine erobert sich die Stadt mit Musik und schrillen Farben zurück. Der Ursprung dieses festes geht bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts zurück. Die Kap-Sklaven bekamen jedes Jahr am 2. Januar einen Tag frei. Bei diesem alternativen Neujahrsfest verkleideten sie sich als Spielleute und tanzten rhythmisch zu den Klängen von Banjos, Gitarren, Ghoema-Trommeln, Pfeifen und Posaunen. Später wurden sie von der Apartheitdsregierung vertrieben, weil sie Coloureds waren und weil sie in multiethnischen Vierteln wie dem berühmten District Six lebten. Tweede Nuwe Jaar (Zweites Neujahr) ist ein Fest des Überlebens einer Gemeinschaft.



Heißer Tipp: Lass Dich in Kapstadt treiben und tauche in das Lebensgefühl der Kapstädter ein. Mit diesen Tipps wirst Du Dich endgültig in Kapstadt verlieben.

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