Nachhaltiges Reisen, oder sanfter Tourismus wird immer populärer. Wir verraten dir, wie du ohne schlechtes Gewissen nach Kapstadt reisen und deine Zeit nachhaltig gestalten kannst.
Covid-19 hat den globalen Tourismus vielerorts zum Erliegen gebracht. Und obwohl Südafrika und viele andere Länder wieder für Besucher geöffnet haben, werden die wirtschaftlichen Auswirkungen wahrscheinlich noch viele Jahre zu spüren sein. Da Südafrika wie viele andere Länder auf den Tourismus angewiesen ist, ist es ein guter Zeitpunkt über die Art und Weise unseres Reisens nachzudenken. Klar, viele von uns sind es gewohnt, spontan dorthin zu reisen, wohin und wann immer sie wollen - was leider nicht nachhaltig ist. Aber einige wenige Änderungen an unseren Reiseplänen können eine Schlüsselrolle des zukünftigen sanften Tourismus spielen.
Auf geht’s!
1. Die Nebensaison ist auch gut
Überlege genau, wohin du reisen möchtest und vermeide Orte, die durch Massentourismus beeinträchtig sind. Kapstadt hatte glücklicherweise noch nicht das Problem an einer absoluten Überflutung von Touristen zu leiden, doch es lohnt sich auch hier in der Nebensaison zu kommen. Du sparst dabei Geld, denn vieles ist dann günstiger, musst nicht stundenlang für die Tafelbergbahn anstehen, kannst spontan in Restaurants und verbesserst so dein Gesamterlebnis.
2. Langsam reisen
Reise etwas weniger und dafür länger. Die günstigen Tarife der Billigfluggesellschaften haben kurze und zahlreiche Reisen pro Jahr ermöglicht. Doch erlebst du wirklich mehr, wenn du von Attraktion zu Attraktion in wenigen Tagen hetzt? Nimm dir doch Zeit (und wenn du vom Home Office aus arbeiten kannst, dann versuche Arbeit und Reise zu kombinieren), um einen Ort zu erkunden. Anstatt Instagram-würdigen Fotos nachzugehen und zu versuchen, so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich in die Reise zu pressen, erkunde dein Reiseziel in deinem eigenen Tempo. Langsames Reisen ist eine Geisteshaltung.
Mit Blick auf die Nachhaltigkeit lohnt es sich auch, über Möglichkeiten nachzudenken, wie du z.B. Kapstadt erlebst und gleichzeitig lokale Projekte unterstützt. Wie wäre es mit einer Tageswanderung mit einem lokalen Tourguide? Atme die frische Luft ein und erfreue dich an der Natur. Oder zwei Nächte auf einer Farm statt einer?
Nutze deshalb die ganz einfache Faustregel: Je länger die Reisedistanz, desto länger sollte auch die gesamte Reisedauer sein.
Mit jeder nachhaltigen Reise nach Südafrika, leistet man indirekt einen Beitrag für bessere Lebensbedingungen.
3. Local ist Lekker
Viele machen es in Kapstadt und Südafrika schon so: Ob vor Reiseantritt oder vor Ort, es ist hier einfach individuelle lokale Tourguides, schnuckelige Gästehäuser und Autos bei lokalen Autovermietungen zu buchen. Dies trägt dazu bei, dass positive Auswirkungen in der Gemeinde bleiben. Zertifizierte Unternehmen in Südafrika reichen von Öko-Lodges, Resorts, Safaris, Bildungszentren, Township-Touren, Golfclubs und Kreuzfahrten - es gibt also eine Menge verschiedener Optionen zur Auswahl.
4. Esse wie ein Einheimischer
Statt Starbucks, McDonalds oder generell Restaurantketten, probiere etwas lokales. Du stellst sicher, dass dein Geld direkt an die Menschen geht, die von deiner Unterstützung profitieren. Besuche Märkte, kleine Läden und Bauern für deinen Genuss und Nahrungsmittelbedarf. Das Essen vor Ort unterstützt lokale Arbeitsplätze und informiert dich über neue Cuisine.
5. In die Kultur eintauchen
Lass dich auf Menschen und Natur ein. Nur wer sich auf die Menschen in einem Land einlässt, kann Herzlichkeit erfahren. Du kannst etwa einen Surfkurs bei einem Surflehrer in Muizenberg buchen, ins Theater gehen oder einen Sprachkurs vor Ort belegen. Du lernst neue Menschen und immer mehr Insider-tipps kennen.
Letztlich gibt uns die Pandemie die Gelegenheit, radikal umzudenken und zu handeln und den eigentlichen Zweck des Tourismus wirklich in Betracht zu ziehen. Dies ist nicht nur aus ökologischer Sicht wichtig, denn das zielgerichtetere Reisen trägt auch dazu bei, die Einheimischen in den Zielgemeinden zu unterstützen. Mit jeder nachhaltigen Reise nach Südafrika, leistet man indirekt einen Beitrag für bessere Lebensbedingungen. Und es hilft auch, zu einer Zukunft beizutragen, in der der Tourismus weniger schädlich für Menschen, Orte und den Planeten ist.
Dass du auf All-Inclusive verzichten solltest ist somit klar, denn eine All-Inclusive Reise hat absolut nichts mit nachhaltigem Reisen zu tun. Dies unterstützt nur die großen Tourismuskonzerne und nicht die einheimische Bevölkerung.
6. Respektiere die Natur vor Ort
Wie überall auf der Welt, solltest du auch in Kapstadt die Natur respektieren und deinen Müll reduzieren. Vielleicht machst du sogar bei einem Beach Clean up mit? Oder du zeigst deinen Respekt, in dem du jede Protea anlächelst.
7. Gib Trinkgeld
Trinkgeld ist überall auf der Welt ein kniffliges Thema – in jedem Land gibt es eine andere Etikette. In Südafrika gehört es zum guten Ton Trinkgeld zu geben, insbesondere in Restaurants, denn in den meisten Restaurants verdienen die Kellner nur ihr Trinkgeld. Ein fester Stundenlohn ist hierzulande unüblich. 10 % der Rechnung sind üblich, aber natürlich kommt es auch hier auf den Service und die Qualität der Speisen an. In exklusiven Restaurants mit ausgesprochen gutem Service werden 15% gerne gesehen.
Bei größeren Gruppen - ab 6 oder 8 Gästen - wird häufig bereits seitens des Restaurants Trinkgeld berechnet und am Ende der Rechnung aufgeführt.
Heißer Tipp: Du weißt noch nicht in welchen Monaten dein Lieblingswetter in Kapstadt ist? Machst nichts, die Garden Route kannst du immer nachhaltig bereisen. Wir haben die Highlights für dich zusammengefasst.
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