Der einstige Gemüsegarten ist ein beliebter Treffpunkt bei Kapstädtern und eine Attraktion für Besucher. Er lädt zum Relaxen, Musikhören und Picknicken ein.
Wer in der quirligen und manchmal doch lauten Großstadt einen Ruhepol im Schatten sucht, ist im Company's Garden gut aufgehoben. Er ist die grüne Oase der Stadt und nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt. Hier fühlen sich nicht nur die unzähligen grauen Eichhörnchen wohl, sondern auch Besucher wie Einheimische. Eines der Highlights ist das imposante Parlamentsgebäude im viktorianischen Stil direkt am Eingang des Stadtparks. Der hölzerne Desmond Tutu Torbogen, benannt nach dem ehemaligen Erzbischof der Stadt, führt in die Government Avenue. Auf dieser rund ein Kilometer langen Allee, die mit großen Eichen gesäumt ist, präsentieren im Sommer viele lokale Händler ihre Waren. Die Souvenirs eigenen sich als Mitbringsel für zu Hause.
Kapstädter nutzen diese Grünfläche vor allem, um sich in der Mittagspause vom hektischen Arbeitsplatz zu erholen. Die hohen Bäume spenden im Sommer Schatten und die Bänke laden zum Verweilen oder zum Beobachten der anderen Besucher ein. Der Park hat jede Menge zu bieten: Kleine Themengärten, versteckte Plätze und historische Denkmäler. Und: Zutrauliche graue Eichhörnchen.
Kapstadts ehemaliger Gemüsegarten
Ursprünglich diente der Company's Garden als Gemüsegarten. Der Geschäftsmann Jan von Riebeek hatte ihn 1652 angelegt, um die Seeleute der niederländischen-
ostindischen Schiffskolonien mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen. Der
holländische Kaufmann und Schiffsarzt, der eine Flotte nach Südafrika leitete, hatte von der Niederländisch-Ostindien-Kompanie den Befehl erhalten, hier am Kap einen Stützpunkt für die Seeleute anzulegen, die auf dem Weg nach Ostindien waren. Aus dieser strategisch günstig gelegenen Niederlassung entwickelte sich die Stadt Kapstadt. Der heutige Park ist trotz einer Fläche von acht Hektar, deutlich kleiner als der damalige. Inzwischen werden im Park wieder Obst und Kräuter angebaut.
Einst Gemüsegarten als Versorgungsstation für Seeleute, heute Stadtpark.
Vielfältige Pflanzen- und Tierwelt mitten in Kapstadt
Überall im Stadtpark wachsen Fruchtbäume, Beerensträucher und zahlreiche Kräuter. Insgesamt ist der Garten mit seiner Pflanzenwelt sehr vielfältig.
Es gibt einen historischen Rosengarten, der 1929 angelegt wurde, einen japanischen Steingarten, große Bambuspflanzen, aber auch viele einheimische und exotische Pflanzenarten, sowie große und mächtige Bäume und Palmen. Eine Besonderheit ist bestimmt der Birnenbaum, der 1952 von Jan van Riebeek selbst gepflanzt wurde. Mittlerweile wird er durch einen Zaun geschützt. Die Rasenflächen laden zum Picknicken, Ballspielen oder zum Sonnenbad ein, allerdings sollten Besucher auf die putzigen Nager aufpassen, die gerne mal näher kommen.
Wusstest Du: Um 1900 führte der Geschäftsmann Cecil John Rhodes die Grauhörnchen aus Nordamerika auf seinem Anwesen in Kapstadt ein.
Diese Grauhörnchen sind eine ursprünglich nordamerikanische Nagetier-Art und gehören zur Gattung der Eichhörnchen. Um 1900 führte der Geschäftsmann Cecil John Rhodes die Grauhörnchen aus Nordamerika auf seinem Anwesen in Kapstadt ein. Seitdem sind sie aus Kapstadt nicht mehr wegzudenken.
Die Eichhörnchen sind zutraulich und ehe man es sich versieht, können sie mal schnell das Hosenbein hochflitzen. Hin und wieder sieht man auch mal ein weißes Albino-Eichhörnchen hervorstechen. Aber auch Wildgänse, Enten und Tauben sind gerne mal im Stadtpark unterwegs.
Denkmäler und Kunstwerke
Der Company's Garden zeigt auch die Geschichte der Stadt. Das wohl wichtigste Gebäude ist hier das rot-weiße, im viktorianischen Stil gehaltene Parlaments-gebäude. Es wurde 1885 eröffnet und ist seitdem immer wieder erweitert worden. Das Parlament tagt hier von Januar bis Juni, denn in Kapstadt ist der Sitz der
Legislativen, also der gesetzgebenden Gewalt. Etwa 100 Meter daneben steht das Tuynhuys (übersetzt „Gartenhaus“). Es ist der Amtssitz des südafrikanischen
Präsidenten. Der Park ist noch mit anderen Denkmälern und Kunstwerken gesäumt. Hier findet sich zum Beispiel die Statue Cecil Rhodes aus dem Jahr 1907 und das Delville Wood Memorial. Es wurde zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege errichtet.
Besonders schön sind neben den Denkmälern auch die Verzierungen des Parks wie die Springbrunnen, der Karpfenteich und die Sonnenuhr aus dem Jahr 1781.
Darüber hinaus, gibt es im Park ein kleines und hübsches Café und Restaurant und gelegentlich finden hier im Sommer kleinere Konzerte oder Jazz- Sessions statt. Die National Galerie und das Planetarium sind auch hier.
Benachbarte Highlights
Der Park ist außerdem noch umringt von vielen historischen Gebäuden und Museen, die für kapstadtverliebte sehenswert sind. Dazu gehören zum Beispiel die St. George Kathedrale, die Slave Lodge, das Iziko Bertram House und das Jüdische Museum.
Heißer Tipp: Der Company's Garden bietet viel Schatten und ist im Sommer (Dezember bis Februar) von 7:30 bis 20:30 Uhr und die restliche Zeit von 7 bis 19:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. das Gardenrestaurant bietet genug Auswahl für den kleinen und großen Hunger. Was Du sonst unbedingt in Kapstadt erleben solltest, haben wir für Dich in einer Bucket-List mit den 13 absoluten Highlights zusammengefasst.
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